Um die Schwestern in den weiteren Konventen der Kongregation besser kennenzulernen, werden wir jedes Jahr mindestens einen Konvent besuchen. Natürlich sollen uns die Schwestern dabei auch besser kennen lernen.
Wir fuhren also nach Bad Feilnbach, ein Kurort in der Nähe von Rosenheim.
Dort leben die Schwestern seit 1940. Anfangs arbeiteten die Schwestern in der Landwirtschaft, in der ambulanten Krankenpflege und als Mesnerinnen in der Pfarrei des Ortes. Seit 1970 dient das St. Josefshaus nach einer Umbauphase als Altersruhesitz der Schwestern. Es bot beste Voraussetzungen für Unterbringung, Begegnung und das gemeinsame Gebet – und dazu einen herrlichen Ausblick auf den Wendelstein.
Nach einer Andacht am Morgen in der Hauskapelle und einem sehr ausgiebigen und leckeren Frühstück wollten wir zum Chiemsee fahren. Leider blieb eines unserer Fahrzeuge wegen eines Marderschadens unterwegs liegen. Mit viel Glück und Beistand gelangten wir – mit etlicher Verzögerung, aber gut – auf unterschiedlichen Wegen zur Fraueninsel im Chiemsee. Welch herrlicher Ausblick vom See auf das Bergpanorama!
Sr. Franziska, Benediktinerin im Kloster Frauenwörth – wir kannten sie von ihren Urlauben im Mutterhaus in Vierzehnheiligen – führte uns durch „ihr Zuhause“. Besonders beeindruckten uns die Kapelle, der Äbtissinnen-Gang und das Labyrinth im Schwesterngarten. Einige kauften im Klosterladen fleißig ein und dort wurde uns ein besonderes Lob zugesprochen: „Ihr seid eine sehr lebendige Gemeinschaft“ – das sind wir wirklich!
Für den Abend hatten wir einen gemeinsamen Grillabend mit dem Konvent vorbereitet – auch die Küche des Hauses bot besondere Leckereien. Trotz Regen brutzelten die Würste, Zucchini und Steaks wunderbar und im Gartenhaus stieg die Stimmung. Herzliche Begegnungen, Lachsalven und auch ernste Gespräche werden noch lange nachklingen.
Am Sonntag trafen wir uns nach dem gemeinsamen Gottesdienst zu einer kleinen Gesprächsrunde. Mit bayrischem Krustenbraten mit Klößen ging dieser Besuch zu Ende.
Die Schwestern winkten uns zum Abschied mit Tüchern – es war eine wunderbare Zeit für uns und die Schwestern, Gott sei Dank!