Im Jahr 1921 erhielt die Gemeinschaft der Franziskusschwestern durch Erzbischof Dr. Jacobus von Hauck die kirchliche Anerkennung als Diözesankongregation. Die Bamberger Drittordensgemeinde suchte damals schon länger nach einer Lösung, wer sich der Pflege der erkrankten Schwestern und Brüder annehmen könnte. Diese Anfrage war der Anfang. Am 6. November 1923 kamen zwei Schwestern in Bamberg an, um die neue Station für den III. Orden zu übernehmen. Der Dienst der
Schwestern in der ambulanten Pflege – seit 1984 bei Caritas angesiedelt - endete mit dem Eintritt in den Ruhestand von Sr. Dionysia im Jahr 1991.
Im Verlauf der 100 Jahre verwirklichten wir Franziskusschwestern unser Charisma in vielen Wirkungsfeldern: Ausbildungsort für Kandidatinnen, Haushaltsführung bei den Comboni-Missionaren und bei den Franziskanern, bei Bischöfen, Pfortendienst im Ordinariat, Sekretariat beim Generalvikar, Religionsunterricht in Schulen, Fachberatung für Kindergarten bei der Caritas, Sakristeidienst und Pflege in Altenhilfeeinrichtungen, Internatsführung, Gästebeherbergung, Wohnort für Auerbacher Schulschwestern und jetzt für indische Schwestern, für Jugendliche des Don Bosco Jugendwerks Bamberg sowie für Seelsorger.
Auch heute sind wir Franziskusschwestern mit dem Auftrag unterwegs, Not zu sehen, uns anrühren zu lassen, das Evangelium konkret werden zu lassen und der Menschwerdung in Liebe zu dienen. Not zeigt sich in so vielen verschiedenen Gesichtern. Unsere Antwort mit unseren kleinen Ressourcen sieht heute anders aus als früher. Dennoch sind wir überzeugt, dass sich in jeder Begegnung, in jedem Dienst und in jeder Form des Teilens „Reich Gottes“ ereignet.