Professjubiläum in Vierzehnheiligen

Viele Glückwünsche erhielten sechs Franziskusschwestern am vergangenen Samstagvormittag. Die Jubilarinnen, die auf 60- und 65-jähriges Professjubiläum zurückschauten, feierten in der Kapelle des Diözesanhauses mit ihren Mitschwestern, Verwandten und Freunden einen Tag des Dankes und der Freude.

Das Professversprechen, das sie vor vielen Jahren abgelegt hatten, erneuerten sie in einem feierlichen Gottesdienst. Wunderschöne, für den besonderen Anlass gefertigte Kerzen brannten vor den Jubilarinnen, als Domkapitular Prof. Dr. Elmar Koziel mit Pater Benedikt Grimm, Spiritular der Kongregation Pater Bernhard Braun, Exerzitienleiter der Jubiläumsexerzitien Pater Clemens Wagner sowie Karmelit Pater John Adapoor den Festgottesdienst eröffnete. Regionalkantor Georg Schäffner aus Gößweinstein bereicherte den Festgottesdienst an der Orgel musikalisch.

„Liebe Jubilarinnen, ihr seid dort, wohin euch Gott in den 60 und 65 Jahren geführt hat, Botschafterinnen des Friedens und des Heils, der Barmherzigkeit und der Freundlichkeit bis heute. Euer Zeugnis der Beharrlichkeit und Treue zum Ruf Gottes ist für uns ein großer Grund, uns zu freuen und Gott zu loben, zu preisen und zu verherrlichen für all die Wunder, die er in euch und durch euch gewirkt hat“, so Generaloberin Schwester Fanny Terán Tejeda in der Begrüßung. In seiner Ansprache ging Domkapitular Prof. Dr. Koziel auf das Tagesevangelium ein und machte in seinen Ausführungen den Schwestern Mut ihren Weg weiterzugehen. „Sie haben in ihrem Leben als Ordensfrau Jesus ihre Hände geliehen. So haben sie in ihrem Dienst und mit ihrem Leben Jesus lebendig gehalten und wirksam gemacht aus Erden. In ihnen ist somit das Vertrauen nicht ins Leere gegangen, sondern ans Ziel gekommen. Zugleich haben sie ihren Teil dazu beigetragen, dass das für die Kirche wenigsten im Ganzen gelten wird“, so der Domkapitular zum Schluss seiner Ansprache.

Das Gelübde, bei ihrer Profess vor vielen Jahren abgelegt, durften die Jubilarinnen in einem feierlichen Gottesdienst erneuern. „Ein Professjubiläum zu feiern bedeutet, immer wieder zu sagen: hier bin ich, Herr, um deinen Willen zu tun. Deshalb war die Erneuerung der Gelübde ein wichtiger Moment der Feier – nicht nur für euch Jubilarinnen, auch für uns alle, ganz gleich, wo wir stehen“, so Generaloberin Schwester Fanny zum Schluss. Nach dem Festgottesdienst schloss sich ein Mittagessen im Mutterhaus der Franziskusschwestern Vierzehnheiligen an.

Ihre Erstprofess vor 65 Jahren feierte Schwester Brunhilde Haberl aus Mallersdorf. Die Säuglings- und Kinderkrankenschwester wirkte im Therapeutischen Kinderheim in Unterhaching/Putzbrunn und in der Kinder-Tageskrippe St. Ludwig in Nürnberg. Heute lebt und arbeitet sie als „Mädchen für alles“ im Schwesternhaus St. Josef in Bad Feilnbach.

Die Säuglings- und Kinderkrankenschwester Bonavita Kühnen aus Krefeld bildete sich zur Fachkraft für Heimerziehung weiter. Fast 40 Jahre arbeitete sie in Putzbrunn in der Kleinkinderpflege, später als Wirtschaftsleiterin, viele Jahre zusätzlich als Konventsleiterin. Danach wirkte sie neun Jahre an der Rezeption der Fachklinik St. Marien in Wertach. Seit 2014 lebt sie im Mutterhaus.

Auf 60 Jahre Erstprofess können mehrere Schwester zurückblicken. Schwester Raphaela Simmel aus Zinzenzell war 20 Jahre Chefsekretärin der chirurgischen Klinik im Waldkrankenhaus St. Marien in Erlangen, bevor sie nach einer entsprechenden Weiterbildung die Pflegedienstleitung übernahm. Viele Jahre trug sie Verantwortung als Generalassistentin, Trägervertreterin und Konventsleiterin. Seit 2017 bringt sie sich ehrenamtlich im Waldkrankenhaus ein.

Die Hauswirtschafts- und Handarbeitslehrerin Schwester Daniela Augustin aus Karlsdorf in Mähren arbeitete in der Hauswirtschaftsschule in Vierzehnheiligen sowie in Lima und Tarma in Peru. Nach einer Weiterbildung zur Paramentenstickerin betreute sie 40 Jahre die Mutterhauskapelle. Ihre zweite Leidenschaft gehört dem Mutterhausgarten, wo sie noch heute jätet und pflanzt.

Schwester Sigrid Kerschensteiner aus Oberweickenhof/Velburg wirkte als Kindergärtnerin in Bad Staffelstein und Röthenbach, bevor sie 1976 als Gemeindereferentin ins Diözesanhaus Vierzehnheiligen wechselte. 1995 übernahm sie das Bildungshaus St. Elisabeth in Gößweinstein und leitete es 13 Jahre. Nach Beendigung des Betriebes im Jahr 2008 blieb sie Ansprechpartnerin für die Bewohner des Projektes „Wohnen in der Heimat“. Ihren Lebensabend verbringt sie im Mutterhaus.

Als Hauswirtschafterin arbeitete Schwester Rosa Pallmann aus Schainbach/Neuburg zunächst in der Mutterhausküche in Vierzehnheiligen. Dann leitete sie 20 Jahre die Küche im Diözesanhaus. 1983 wechselte sie in die Küche der Fachklinik St. Marien in Wertach. Seit 2021 lebt sie in Bad Feilnbach und unterstützt dort ehrenamtlich das Küchenteam.

Autor: Gerd Klemenz2024-10-04

"Wenn es dir gut tut, dann komm!"

(Franz von Assisi)