"Wenn es dir gut tut, dann komm!"
(Franz von Assisi)Muttertag
Der erste Gedanke beim Hören oder Lesen des Wortes Mutter gilt tatsächlich meist den „richtigen Müttern“, den Frauen, die geboren haben. Ich denke an meine Mutter, sehe mich als Mutter, denke vielleicht noch an die Gottesmutter Maria.
Braucht Mütterlichkeit tatsächlich den Umstand einer Geburt? Was macht gerade Mütter zu etwas besonderem? Geht es beim Muttertag um die Wertschätzung der Mütterlichkeit, der Stärkung der Rolle der Frau in der Gesellschaft oder um die Förderung des Gewerbes der Floristen? Kann ich die Kirche tatsächlich als „Mutter Kirche“ sehen?
Jeder von uns wird auf diese Fragen ganz persönliche Antworten finden, die er aus seiner Biografie heraus, aus seinem Erleben von Gesellschaft und Kirche schöpft.
Ich sehe Mütterlichkeit auch im Kuss des Heiligen Franziskus für den Aussätzigen, im Blick von Papst Franziskus, wenn er Menschen ansieht, segnet oder tröstet – auf Augenhöhe mit den Bedürftigen ist. Ich sehe Mütterlichkeit in der Zuwendung einer Ordensfrau in der Suppenküche, als geistliche Begleiterin, als Erzieherin.
Mütterlichkeit bedeutet für mich,
Zeit zu schenken, wenn ich Sterbende begleite,
Geborgenheit geben,
Vertrauen schenken,
verletzlich zu sein,
mehr zu geben, als vernünftig ist,
da zu sein und zu lernen, dass man das Wort „nein“ tatsächlich aussprechen kann.
Einen gesegneten Muttertag wünsche ich allen Männern und Frauen, die das und noch viel mehr tun
Uta Fielitz
Weggemeinschaft