"Wenn es dir gut tut, dann komm!"
(Franz von Assisi)Die Karwoche - Reiseplan der LIEBE
Als Gemeinschaft der Gläubigen treten wir in die Karwoche ein, wir nehmen an allen Ereignissen teil, die Jesus und seine Zeitgenossen erlebt haben.
Zu Beginn dieser Karwoche betrachten wir in den Evangelien Jesus mit seinen Freunden, mit denen er Liebe, Brüderlichkeit, Freude, Traurigkeit, Täuschung, Frustration, Enttäuschung und Überraschung erlebt. Auf der einen Seite salbt Maria seine Füße mit Parfüm und drückt damit ihre Liebe und Dankbarkeit für den Meister aus, während seinem Freund Lazarus das gleiche Schicksal widerfährt wie ihm: der Tod, weil er ein treuer Zeuge des Werkes Jesu ist. Auf der anderen Seite erscheint die Figur des Judas Iskariot als derjenige, der seinen eigenen Vorteil sucht, ebenso wie seine Ideale, dass der Messias derjenige sein würde, der die Römer besiegt. In Judas zeigen sich Angst und Schuldgefühle, als er Jesus verrät und damit sein Leben beendet.
Diese Ereignisse bringen uns den Weg Jesu näher, der zum Ostermysterium führt. Manchmal mögen wir denken, dass diese liturgische Zeit repetitiv sein kann, aber für den Gläubigen ist diese "heilige" Zeit eine Zeit der Erneuerung, der Begleitung eines Freundes, der sich in der extremen Situation des Todes befindet. Als Freunde Jesu ist es die LIEBE, die uns an ihn bindet.
Dieser "liebevolle" Weg impliziert einerseits einen Weg der persönlichen Erkenntnis und andererseits eine tiefe Kenntnis der Person Jesu, der Fleisch geworden ist und unter den gleichen Bedingungen wie die Menschen gelebt hat. Es bedeutet auch, sich im Glauben zu erneuern und zu erkennen, dass nicht der Tod das letzte Wort hat, sondern das LEBEN, das aus dem Kreuz hervorgeht. Aus der kirchlichen Erfahrung heraus wissen wir, dass wir diese Zeit nicht allein durchleben, sondern dass es eine brüderlich-universelle Erfahrung ist, in der wir wie Jesus und seine Freunde mit IHM vereint sind und mit ihm zu den vielen Erfahrungen von Schmerz und Tod beten, die viele Menschen in dieser Zeit in allen Teilen der Welt durchmachen.
Möge dieser Weg der LIEBE uns dazu führen, wie Jesus zu lieben und uns aus LIEBE hinzugeben um sein Reich in dieser Welt weiter aufzubauen die so sehr auf Barmherzigkeit, Hilfe und Nächstenliebe angewiesen ist.
Sr. Esther Fernández